Üben für den Ernstfall
Große Katastrophenschutzübung des DRK Duisburg am Alsumer Berg
Am 28.06.2014 fand in Duisburg auf der Halde „Alsumer Berg“ zwischen Beeck und Walsum eine großangelegte Katastrophenschutzübung des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Duisburg e.V. (DRK) statt, bei dem insgesamt 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Ernstfall trainierten: Eine sogenannte Großschadenslage in Duisburg. Das hierfür geplante Szenario in Form einer Naturkatastrophe hielt einige Überraschungen für die DRK-Mitarbeiter bereit.
Die Einsatzkräfte trafen sich schon früh morgens im Rahmen einer geplanten „Trockenübung“ auf dem Gelände am Alsumer Steig, um u.a. mit den neuen Einsatzfahrzeugen und Materialien zu trainieren, die das Land NRW und die Bundesregierung für den Einsatz im Katastrophenschutz an die Hilfsorganisation übergeben hatten. Doch die vor Ort befindliche Übungsleitung hatten noch weitere Pläne in der Hinterhand: Das gelernte sollte direkt in die Tat umgesetzt werden!
So wurde um punkt 14.17 Uhr in Absprache mit dem Beauftragten für Zivil- und Katastrophenschutz der Feuerwehr Duisburg ein Einsatzalarm für die DRK-Helfer ausgelöst. Die Einsatzkräfte wurden hierbei umgehend mit der Rettung von Verletzten und Betroffenen aus einem fingierten „Schadensgebiet“ in der Nähe des Trainingsgeländes auf dem Alsumer Berg beauftragt. Es galt hierbei, 12 teilweise Schwerstverletzte und 20 Betroffene medizinisch zu versorgen und zu betreuen. Die „Verletzten und Betroffenen“ – allesamt professionelle sogenannte Unfalldarsteller des Jugendrotkreuz Bonn und Essen - waren dabei bis ins Detail mit Verletzungen und Brandwunden geschminkt und präpariert, um eine möglichst reale Einsatzsituation wieder zu spiegeln. Auch der zwischenzeitliche Ausfall von technischen Hilfsmitteln und der Zusammenbruch der Kommunikation während des fingierten Einsatzgeschehens wurde simuliert. „Auch auf solche Situationen müssen wir uns einstellen und jederzeit reagieren können“, so Willi Steigenhöfer, Kreisbereitschaftsleiter des DRK Duisburg.
Zusammenfassend sind die Organisatoren dieser Übung mit den Einsatzkräften und den erbrachten Leistungen sehr zufrieden. „Es galt, unsere Helferinnen und Helfer auf solche Szenarien vorzubereiten, damit alle genau wissen, was sie im Einsatzfall zu tun haben“, so Jana Windhaus. Sie, Jean-Claude Schenck und Kai Usche, die drei Zugführer der DRK-Einsatzeinheiten in Duisburg, haben diese Übung in den vergangenen Monaten bis ins Detail geplant. „Solche Übungen sind nicht nur für den Ernstfall gedacht, sondern darüber hinaus stärken sie auch das Gemeinschaftsgefühl unter den ehrenamtlichen Einsatzkräften des DRK“, betont Jana Windhaus.
Aufgrund der positiven Resonanz seitens der Stadt Duisburg, der Feuerwehr und der Führungskräfte des DRK ist vorgesehen, solche und ähnliche Übungen mindestens einmal jährlich an jeweils anderen Orten zu wiederholen. „Denn nur Übung macht den Meister!“ so Steigenhöfer.